Promis rufen im Video auf: Wenn man Suizide verhindern will, muss man darüber reden
- Verein Freunde fürs Leben e.V. veröffentlicht Videoclip mit Aufruf zum Welttag der Suizidprävention am 10. September 2020
- Mit dabei: Clueso, Torsten Sträter, Nova Meierhenrich, Oliver Koletzki, Markus Kavka, Curse, Masha, Steffen Hallaschka, Nina Gnädig, Vivian Cole, Adriaan van Veen u.v.m
- Zuletzt haben sich fast 10.000 Menschen im Jahr das Leben genommen, jeder 20. davon unter 25 Jahren
- Kostenlose Aufklärungsmaterialien auf frnd.de
Über Suizid reden: Genau das tun Sänger Clueso, Komiker Torsten Sträter, Schauspielerin Nina Gnädig, Rapper Curse, Fashion-Bloggerin Masha, Schauspieler Adriaan van Veen, GNTM-Teilnehmerin Vivian Cole, Moderatorin Nova Meierhenrich und viele weitere Prominente zum Welttag der Suizidprävention am 10. September 2020. Mit einem Videoclip setzt der Verein Freunde fürs Leben e.V. ein Zeichen für die Entstigmatisierung von Suizid und psychischen Erkrankungen. Die Botschaft ist so klar wie prägnant: Rede darüber! Die prominenten Freunde und Freundinnen benennen die aktuelle Zahl der Suizide in Deutschland, machen Mut, sich Hilfe zu suchen und fordern die Zuschauer*innen dazu auf: “Informier Dich. Achte auf Dein Umfeld. Nimm es ernst und rede darüber.”
Kurve zeigt leicht nach unten, trotzdem ist Suizid immer noch zweithäufigste Todesursache bei jungen Menschen
Laut Statistischem Bundesamt nahmen sich 2018 rund 9.400 Menschen das Leben. 520 davon waren Jugendliche und junge Erwachsene. Das sind mehr Tote als durch Verkehrsunfälle, Drogen und AIDS zusammen. Suizid ist weiterhin die zweithäufigste Todesursache bei jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren. Dennoch zeigt der Langzeittrend, dass sich die Anzahl der begangenen Suizide stetig verringert. Aufklärung und Prävention, wie sie von Freunde fürs Leben und vielen weiteren Organisationen in Deutschland betrieben werden, zeigen demnach Wirkung.
“Auch wenn wir uns über den Rückgang der Suizidzahl freuen, sind es immer noch 9.400 Menschen zu viel, die sich das Leben nehmen. Unsere Forderung an die Politik hat somit weiterhin Bestand: Suizidprävention und Aufklärung über Depression gehören auf die gesundheitspolitische Agenda. Damit seelische Erkrankungen entstigmatisiert werden und sich das Wissen über professionelle Hilfe in akuten Krisen verbreitet,” so Diana Doko, Gründerin und Vorstandsvorsitzende von Freunde fürs Leben e.V.
In diesem Jahr stellt die Corona-Krise die Gesellschaft vor eine Vielzahl an Herausforderungen. Viele Menschen sind mit Einsamkeit und Existenzängsten konfrontiert. Gerade Menschen mit psychischen Erkrankungen wie einer Depression fehlt eine stützenden Alltagsstruktur, sie leiden unter der Isolation durch das Wegbrechen sozialer Kontakte und dem Unterbrechen der Therapie. Im ersten Halbjahr 2020 verzeichnete die Kaufmännische Krankenkasse 80 Prozent mehr Krankschreibungen aufgrund psychischer Leiden. Zudem leiden rund zwei Prozent der Schüler und Schülerinnen in Deutschland an einer Depression. 17 Prozent der Studierenden haben mit einer psychischen Erkrankung zu kämpfen.
Neue und aktualisierte Aufklärungsmaterialien zu Depression und Suizid ab sofort kostenlos verfügbar
Ein wichtiger Teil der Aufklärungsarbeit von Freunde fürs Leben sind die FRND-Aufklärungsmaterialien, die von Schulen, Jugendeinrichtungen und Beratungsstellen aber auch Privatpersonen regelmäßig bestellt werden. Pünktlich zum WSPT erscheinen die Pocket Guides, Poster und Postkarten in neuem Design und mit aktuellen Zahlen und Fakten. Kurz und knapp enthalten sie die wichtigsten Informationen zu Warnsignalen, Hilfsmöglichkeiten und Falschannahmen über Depression und Suizid. Bestellt werden können sie kostenfrei unter https://www.frnd.de/infos/infomaterial/. Ganz neu im Sortiment ist der Pocket Guide “Voll depri”, der spezifisch über Depression informiert. Wissen teilen in Form von hosentaschengroßen Informationsflyern trägt dazu bei, dass sich junge Menschen mit auf den ersten Blick ‘uncoolen Themen’ wie Gefühlen und Krisen auseinandersetzen und bei eigenen Problemen oder Krisen der Freund*innen wissen, wo Hilfe verfügbar ist.
Viele weitere Informationen zum Thema Depression und Suizid sowie Hilfsmöglichkeiten sind auf der Freunde fürs Leben-Website zu finden. Speziell für Journalisten gibt es Empfehlungen zur Berichterstattung über Suizid.
Weitere Informationen und Bildmaterial unter presse@frnd.de.