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Von den Forderungen der Gen Z profitiert die gesamte Gesellschaft 

Foto: Jan Lops

In der neuen Folge Kopfsalat ist die Journalistin, Podcasterin und Autorin Ronja Ebeling zu Gast. Mit ihr, als Mitglied der Generation Z, sprechen die Moderator:innen Sara Steinert (Gen Y) und Frank Joung (Gen X) über die Kommunikationsschwierigkeiten und Missverständnisse zwischen den Generationen, ihre unterschiedlichen Weltanschauungen sowie über den offeneren Umgang mit mentaler Gesundheit unter Jüngeren.

“Ihr genießt jetzt den Wohlstand, den wir euch erarbeitet haben. Eure Forderungen versauen euch den Wohlstand.” Diese Vorwürfe müssen sich junge Menschen von älteren anhören, wenn es um ihr Auftreten auf dem Arbeitsmarkt gehe, berichtet Ronja Ebeling. Sie ist der Meinung, dass ihre Generation Wohlstand schlicht anders reflektiere und neue Werte entwickelt habe. Grund dafür sei das Aufwachsen in einer digitalen Informationsgesellschaft, in der sichtbar werde, dass Wohlstand oft auf dem Leid anderer basiere. Sie beschreibt, dass die Generation Z ein anderes Informationsverhalten zeige als ihre Elterngeneration. “Es ist nicht mehr so, dass wir um 20 Uhr die Tagesschau gucken und den Rest des Tages haben wir mit den Krisen nichts zu tun. Wir sind ja 24/7 mit ihnen konfrontiert. Und diese Krisen werden immer persönlicher.”

Dieses digitale Verhalten führe dazu, dass immer mehr junge Menschen mit psychischen Problemen kämpfen. Gut sei, dass die Gen Z viel offener Mental Health thematisiert und bereit sei, Hilfe anzunehmen. Von dieser Werteverschiebung werde langfristig die gesamte Gesellschaft profitieren. Die Politik sei nun gefordert, endlich auf die steigende Nachfrage an psychotherapeutischen Angeboten zu reagieren. Leider seien laut Ronja Ebeling aber “die Bedürfnisse der jungen Generation in der Masse gesehen gegenüber den vielen alten Menschen für die Politik nicht so relevant.”

Kopfsalat – Der Freunde fürs Leben-Podcast über Depressionen, Gefühle und den ganzen anderen Salat im Kopf erscheint monatlich und ist auf frnd.de sowie auf Apple Podcasts, Spotify, Deezer und Audio Now abrufbar. Das Projekt wird durch die Deutsche DepressionsLiga e.V. und die Techniker Krankenkasse (TK) im Rahmen der Selbsthilfeförderung nach § 20 h Sozialgesetzbuch V gefördert.

Seit 2001 klärt der gemeinnützige Verein Freunde fürs Leben e.V. Jugendliche und junge Erwachsene über seelische Gesundheit, Depression und Suizid auf. Denn durch gezielte Informationsvermittlung über Warnsignale, Hilfsadressen und Therapiemöglichkeiten ist Suizidprävention möglich. Mit kreativen und jugendlichen Projekten und Kampagnen wollen Freunde fürs Leben mehr Akzeptanz für die Tabuthemen Depression und Suizid erzeugen.

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