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Kopfsalat Folge 18: Migration drückt auf die Psyche – stimmt das?

Foto: Valeria Mitelman

Psychiater Prof. Dr. Malek Bajbouj über den Einfluss von Migration auf die Psyche – jetzt auf frnd.de/kopfsalat

Bringt Migration eine gewisse Anfälligkeit für psychische Erkrankungen mit sich? Auf diese Frage gehen die Moderatorinnen Sonja Koppitz und Sara Steinert in der neuesten Folge des Frnd-Podcasts Kopfsalat mit dem Mediziner, Neurowissenschaftler und Psychiater Prof. Dr. Malek Bajbouj der Charité ein. Das Trio spricht über den Einfluss von Migration auf die psychische Gesundheit, welche Hilfsangebote es gibt und wie sich kulturelle Unterschiede auf Therapien auswirken. Die psychische Belastung von Migrant*innen in Deutschland steige, vor allem zeigen sich affektive Störungen und Depressionen, so Prof. Dr. Bajbouj. Er therapiert zudem syrische Kriegsgeflüchtete mit Traumatisierungen: “Es ist ungemein wichtig, dass man die auftretenden Symptome weiß […] und trotz aller Unterschiede Kernsymptome sieht”. Die Verhaltensweisen seien so unterschiedlich wie die Erfahrungen seiner Patient*innen selbst. “Wenn man Menschen aus einem bestimmten Kulturkreis erwartet, sollte man sich im Vorfeld informieren”, so Prof. Dr. Bajbouj. Ein Sprachübersetzungstool mit automatisierten Spracherkennungsprogrammen soll in der Zukunft als App für Patient*innen ohne Deutschkenntnisse eine Diagnose ermöglichen. Der Neurowissenschaftler ist der Meinung, dass globale Gesundheit vor der eigenen Haustür beginnt. Zum Abschluss hält das Trio fest, wie wichtig es ist, kulturelle Unterschiede bei der Aufklärung und Behandlung von psychischen Erkrankungen und den Menschen selbst in den Fokus zu setzen.

Kopfsalat – Der Freunde fürs Leben-Podcast über Depressionen, Gefühle und den ganzen anderen Salat im Kopf erscheint monatlich und ist auf frnd.de sowie auf Apple Podcasts, Spotify, Deezer und Audio Now abrufbar. Er wird als Projekt der Deutsche DepressionsLiga e.V. im Rahmen der Selbsthilfeförderung durch die Techniker Krankenkasse (TK) gefördert.

Seit 2001 klärt der gemeinnützige Verein Freunde fürs Leben e.V. Jugendliche und junge Erwachsene über seelische Gesundheit, Depression und Suizid auf. Denn durch gezielte Informationsvermittlung über Warnsignale, Hilfsadressen und Therapiemöglichkeiten ist Suizidprävention möglich. Mit kreativen und jugendlichen Projekten und Kampagnen wollen Freunde fürs Leben mehr Akzeptanz für die Tabuthemen Depression und Suizid erzeugen.

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