Max Giesinger über Höhenflüge, Selbstzweifel und seine Therapieerfolge
Max Giesinger ist zu Gast in der neuen Folge von Laut gedacht. Im Interview erzählt der Sänger von seinem Karrierestart, Kindheitsträumen und dem Höhenflug nach seinem großen Durchbruch mit dem Hit „80 Millionen“. Von dem überwältigenden Gefühl der Bestätigung will er damals so viel wie möglich mitnehmen – er ist sich sicher, es könnte schnell wieder vorbei sein.
Der Songwriter berichtet von Selbstzweifeln, die ihn sein Leben lang begleiten, vom wachsenden Erfolg und dem steigenden Druck, die Erwartungen der Fans zu erfüllen. Er gibt einen ehrlichen Einblick in seine Gefühlswelt, beschreibt kreisende Gedanken, Rastlosigkeit und ein subtiles Empfinden, dass etwas nicht in Ordnung ist. Lange fällt es dem Musiker jedoch schwer, die Ursachen dafür zu benennen. Er versucht, den Wünschen und Erwartungen aller anderen gerecht zu werden. Die eigenen Bedürfnisse geraten dabei in den Hintergrund. Rückblickend sagt Max Giesinger heute: „Ich war grenzenlos. Es kamen Anfragen rein, ich habe zugesagt, weil ich niemanden verletzen wollte. Hab’ mich die ganze Zeit übernommen.“
Der 36-Jährige erzählt, wie es letztlich durch einen eher zufälligen Anstoß von außen dazu kam, dass er sich professionelle Hilfe suchte. In der Therapie lernte er, mit negativen Gedankenspiralen und Kritik besser umzugehen, Grenzen zu setzen und sein Leben selbstbestimmter zu gestalten. Diese Erfahrung hat Max Giesinger gezeigt, wie sehr es hilft, über psychische Probleme zu reden. Denn: „Egal, was du gerade fühlst, es gibt ganz viele Leute, die genau das Gleiche fühlen. Du bist mit deinem ganzen Kram nicht allein.“
Wir bedanken uns für die Unterstützung bei Johnson & Johnson Innovative Medicine sowie der Machenstiftung.
Freunde fürs Leben e.V. hat sich zur Aufgabe gemacht, psychische Erkrankungen in der Gesellschaft zu entstigmatisieren. Mit dem Interviewformat Laut gedacht informiert der Verein seine Zuschauer:innen auf seinem YouTube-Kanal frnd.tv über die Themen mentale Gesundheit, Depression und Suizid.